Kurzbeschreibung: |
1. Ziel und Inhalt des Wahlpflichtmoduls.
In der Funktionsdiagnostik werden aufgrund der klinischen Expertise und der räumlichen und gerätetechnischen Voraussetzungen im Rahmen des klinischen Auftrages stationäre Patienten aus den bettenführenden Kliniken (Infektiologie/Pneumologie, Rheumatologie, Dermatologie, Physikalische Medizin, Gastroenterologie und Endokrinologie u.a.) untersucht und konsiliarisch betreut.
Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, in Kleingruppen (Gruppengröße 3) Grundzüge der kardiovaskulären und gastroenterologischen Funktionsdiagnostik kennenzulernen. Dabei werden sie aktiv mitwirken bei der Erstellung von EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG, ABDM, Pulswellenmessung, Spirometrie, Bioelektrische Impedanzmessung und hospitieren bei Ultraschalluntersuchungen von Abdomen, Retroperitoneum, Becken sowie der Halsweichteile, der Gefäße und des Herzens (Echokardiographie).
Ebenfalls werden die Studierenden Ihre Vorkenntnisse bei der Anamneseerhebung und körperlichen Untersuchung (Status) vertiefen, indem sie in Kleingruppen (Gruppengröße 3) Patienten untersuchen und darüber eine Epikrise erstellen. Dafür sind 31 UE UaK veranschlagt. Praktisch gestaltet sich das derart, dass jede Kleingruppe in der ersten Woche einen Patienten zugeteilt bekommt, bei dem sie die Anamnese und den Status erhebt und nach Abschluss der Diagnostik einen Arztbrief erstellt. Die Ergebnisse der Untersuchung werden anschließend in 9 UE UaK (Gruppenstärke 6) demonstriert und diskutiert. Die Kleingruppe stellt das Ergebnis am Ende des Praktikums einer Prüfungskommission vor, wobei jeder einzelne Student einen Teil der Epikrise vorträgt: der 1. Student berichtet über Anamnese und Status, der 2. Student über die Diagnostik, der 3. Student über die Therapie(Gegenstand der mündlichen Prüfung).
In weiteren 10 UE in Großgruppe am Nachmittag werden wesentliche internistische Krankheitsbilder und deren Diagnostik vorgestellt und spannende klinische Fälle mit Befunden demonstriert.
Vermittelt werden insbesondere Kenntnisse bei der Diagnostik und Therapie von Krankheiten des Herzens und der Gefäße, der Verdauungsorgane, des Stoffwechsels und des Endokriniums.
2. Struktur und Inhalt des Wahlpflichtmoduls
1. UaK supervidiert in 3er-Gruppen (Gesamt 31 UE) in der Funktionsdiagnostik (Stationsbetrieb mit Rotation, jeder Studierende insgesamt 3 UE pro Tag)
2. UaK supervidiert in 6er-Gruppen (Gesamt 9 UE) zur gegenseitigen Fallvorstellung und Befunddemonstration
3. spezifische Praktika / interaktive Seminare zu häufigen internistischen Krankheitsbildern und besonderen Kasuistiken (Gesamt 10 UE)
3. Lernspirale
Das Wahlpflichtpraktikum dient der Vertiefung der erworbenen Kenntnisse aus den bisherigen Lehrveranstaltungen des Untersuchungskurses am Krankenbett und im Besonderen der Module 25-27 zu Erkrankungen des Thorax, Abdomen und der Extremitäten.
Es werden neben den häufigen „Volkskrankheiten“ wie Hypertonie, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes mellitus mit den entsprechenden Komplikationen wie KHK, Herzinsuffizienz und periphere arterielle Verschlusskrankheit auch seltenere Krankheitsbilder anhand von Kasuistiken vorgestellt. Dazu zählen diverse endokrinologische Diagnosen wie Hypo- und Hyperthyreose, primärer Hyperaldosteronismus, Phäochromozytom sowie Stoffwechselerkrankungen mit abdomineller und/oder kardialer Symptomatik wie z.B. Porphyrie, Hämochromatose und M. Wilson, aber auch gastrointestinale Tumorerkrankungen wie neuroendokrine Tumoren und nicht zuletzt auch autoimmune Krankheitsbilder aus der Gastroenterologie und Hepatologie.
Aufgrund der Zuweisung aus den verschiedenen Kliniken erleben die Studierenden Patienten mit sehr unterschiedlichen Krankheitsbildern. Besonders häufig untersucht werden Patienten mit COPD, arterieller und pulmonaler Hypertonie, Herzinsuffizienz, Schlaganfall, Vorhofflimmern, Bronchialkarzinom, Rheumatoider Arthritis, Psoriasis Arthritis, Systemischer Sklerose, Dermatomyositis, Hautkrankheiten u.v.a.m.
4. Vorausgesetztes Wissen und Fertigkeiten
Aufgebaut wird auf die in den bisherigen UaK seit dem 1. Semester vermittelten Fähigkeiten bei der Anamneseerhebung und der körperlichen Untersuchung sowie der Kenntnisse der Symptome und Manifestationsformen kardialer, pulmonaler und abdomineller Erkrankungen. Aufbauend auf diese Vorkenntnisse sollen jetzt praktische Fähigkeiten in der Diagnostik und dem Management der Krankheiten erarbeitet werden.
Dazu gehört auch das korrekte Anlegen eines 12-Kanal-EKGs,einer 24h-Blutdruckmessung, die Durchführung und Befundung einer Spirometrie, die korrekte Einstellung eines 4Kammerblicks bei der Echokardiographie oder der Bauchorgane bei der Abdomensonographie etc. (Vgl. übergeordnetes Lernziel)
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