Lehrveranstaltung WPF 10, Liste der Angebote für M28, M28, 7.FS, SoSe2024, MSM2

WPF 10: '[Angebot 10] Wundmanagement – wann, wo, wie, bei wem?'

Lehrformat: Praktikum (Großgruppe) (10.00 Std.)
Kurzbeschreibung: Aufgrund der demographischen Entwicklung kommt der Versorgung chronischer Wunden zunehmend eine besondere Rolle zu. Interdisziplinäre diagnostische und therapeutische Konzepte zur Wundversorgung sollen im Modul erlernt werden. Im Kolloquium sollen die Phasen und Mechanismen der Wundheilung erläutert werden. Die wesentlichen bekannten Faktoren, welche für die Steuerung der einzelnen Phasen der Gewebsreparatur verantwortlich sind, sollen den Studierenden vermittelt werden, um die wissenschaftliche Grundlage für verzögerte Wundheilung und später angesprochene Behandlungsformen zu schaffen. Hierbei werden insbesondere die Bedeutung zentraler Steuerungsmechanismen der Entzündungsphase und Proliferationsphase erläutert. Die Ätiologie der Wunden, die bakterielle Besiedlung, Infektionen und die Pathophysiologie der Gefäßsysteme einschließlich der Lymphangiopathien werden besonders hervorgehoben. Ein besonderer Schwerpunkt der Ausbildung liegt in der Behandlung von Wunden assoziiert mit chronisch venöser Insuffizienz, peripherer arterieller Verschlusserkrankung, dem diabetischen Fußsyndrom und Dekubitus. In Zusammenarbeit mit Angiologen sollen die klassischen operativen Verfahren der Gefäßsanierung einschließlich neuer Verfahren, wie minimal invasiven Eingriffen dargelegt werden. Die Planung und Beurteilung präklinischer und klinischer Studien, sowie die Berechnung der dafür notwendigen materiellen und personellen Resourcen sollen ebenfalls im Kolloquium vermittelt werden. Die Studierenden sollen im Rahmen von Patientenvorstellungen und Diskussionen in einer 6er-Gruppe standardisierte Beschreibungen von Wunden sowie Verfahren der Wundbettkonditionierung einüben und in diesem Zusammenhang Wundauflagen und Lokaltherapeutika anwenden. Verschiedene Debridement-Techniken werden erläutert und eingeübt. Operative Verfahren der Wundversorgung, wie z.B. Defektdeckungen mit Spalthaut, Hautersatztechniken und Ulcuschirurgie werden erläutert. Kompressions- und Entstauungstherapien werden erlernt. Die Studierenden werden in technische Verfahren des Exsudatmanagements und der Granulationsförderung, wie z.B. der Niederdrucktherapie eingewiesen. Es ist geplant, gegenwärtige wissenschaftliche Fragestellungen im Bereich der Grundlagenwissenschaft, wie z.B. immunologische Themen und Mechanismen für die Steuerung der Gewebsreparatur zu diskutieren. Das erlernte Wissen soll in kleinen 3er-Gruppen an Fallbeispielen unter Supervision gefestigt werden. Wundbeschreibungen, Konzepte zur Wundbehandlung werden selbständig erstellt und umgesetzt. Die im Kolloquium und in der Patientenvorstellung erlernten Techniken werden unter Supervision direkt am Patienten angewandt. Angiologische Untersuchungen und Eingriffe am Patienten können im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit von den Studierenden begleitet werden. Lernspirale Aufbauend auf den anatomischen Kenntnissen, welche in den vorhergehenden Semestern erlernt wurden, sollen die Studierenden die Hintergründe verzögerter Wundheilung verstehen lernen und selbständig Konzepte erlernter Behandlungsmaßnahmen entwerfen. Die Notwendigkeit der Kooperation mit Pflegekräften und anderen Disziplinen der Medizin stellt einen Schwerpunkt des Moduls dar. Im Rahmen des Wahlpflichtfaches soll die Evidenzlage zur Wundbehandlung diskutiert werden und vor diesem Hintergrund gemeinsam Behandlungs-Standards entwickelt werden.
Anmerkungen zur Vorbereitung: Anatomische Kenntnisse der Gefäßsysteme, insbesondere im Bereich der Beine. Vorbereitend können zusammenfassende, online erhältliche Positionsdokumente der Europäischen Wundgesellschaft (EWMA) gelesen werden.
Übergeordnetes Lernziel: Es soll den Studierenden vermittelt werden, dass aufgrund der demographischen Entwicklung mit einem sehr hohen Aufkommen von chronischen Wunden in naher Zukunft zu rechnen ist. Moderne Kooperationsformen, die konsequente Einbindung der Pflege und anderer Disziplinen stellen eine Bereicherung der ärztlichen Tätigkeit dar. Folgende Stichpunkte stellen eine Auflistung der vermittelten und von den Studierenden zu erwerbenden Inhalte dieses Wahlpflichtsmoduls dar: • Ätiologie der verzögerten Wundheilung. • Selbständige Durchführung adäquater Wundbeschreibung und Wundbehandlung orientierend an der Grunderkrankung. • Erlernen von modernen technischen Verfahren zur Wundbehandlung und Einübung an Fallbeispielen. • Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen auf dem Gebiet der Wundbehandlung
Prüfungsformat (Ihres Wahlpflichtmoduls): Die mündliche Prüfung zu ausgewählten Fällen aus der täglichen Praxis schließt das Modul ab. Hierbei werden die theoretischen Lernziele (siehe oben: Übergeordnetes Lernziel) sowie praktische Lerninhalte geprüft und als strukturiertes Feedback im Rahmen einer Gruppendiskussion nochmals rekapituliert.
Fach gemäß ÄAppO:
  • Dermatologie, Venerologie
Durchführende Einrichtungen:
  • CC12 - Arbeitsbereich Physikalische Medizin - CCM
  • CC12 - Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie - CCM/CBF
Zuständige Lehrende / Sekretariate:
 
Lernziel(e) der Veranstaltung – der/die Studierende soll…
keine Lernziele
 
Ausbildungsziele (keine Einträge)
Gegenstandskatalog 1 (keine Einträge)
Gegenstandskatalog 2 (keine Einträge)
Modul-Outcomes: (keine Einträge)
Vorhandene Medien
in Moodle:
keine Medien