Lehrveranstaltung Gerontologie und Geriatrie und ihre Relevanz für die Pflege 10, P13.1, P13, 4.FS, SoSe2022, BachelorPflege

Gerontologie und Geriatrie und ihre Relevanz für die Pflege 10: 'Inkontinenz im Alter'

Lehrformat: Vorlesung (2.50 Std.)
Kurzbeschreibung: Harn- und Stuhlinkontinenz sind im Alter ein häufiges und belastendes Symptom, was häufig als eine normale Alterserscheinung gewertet und somit nicht behandelt wird. Dabei kann man z. B. die Harninkontinenz leicht untersuchen und je nach Ursache (z.B. Belastungs-, Drang-, Überlaufinkontinenz) mit geringem Aufwand für die Betroffenen erfolgreich behandeln. Frauen sind häufiger als Männer betroffen, z. B. anatomisch, geburts- und hormonell bedingt. Ursachen für eine Harninkontinenz können aber auch Erkrankungen wie die Alzheimer-Demenz, Schlaganfall, Medikamente oder Diabetes mellitus sein, was unter anderem auch das häufigere Auftreten im Alter begründet. Folgen der Inkontinenz physisch (z. B. weniger Bewegung), psychisch (z. B. Scham aufgrund von Geruch) und psychosozial (z. B. soziale Isolation) sein. Auch für die Harninkontinenz existiert ein Expertenstandard zum Erhalt oder Förderung der Harnkontinenz sowie die Beseitigung, Reduktion bzw. Kompensation einer identifizierten Harninkontinenz. Eine weitere Herausforderung in der Praxis stellt die Inkontinenz-assoziierte Dermatitis dar, bei der es bisweilen schwierig ist, sie aufgrund des Erscheinungsbildes von einem Dekubitus Grad I zu differenzieren. Die Unterscheidungskriterien werden in der Vorlesung erarbeitet und durch Präventions- und Therapiemaßnahmen ergänzt. Die Stuhlinkontinenz kann verschiedene Formen (z. B. muskulär oder neurogen) und Ursachen (z. B. Alzheimer, Schlaganfall, Schließmuskelschwäche z.B. durch Operation) haben. Auch hier werden Präventions- (Beckenbodentraining) und Therapiemaßnahmen (z. B. Biofeedback, Elektrostimulation) besprochen.
Übergeordnetes Lernziel: Die Studierenden können mindestens 4 verschiedene Inkontinenzformen (z. B. Drang-, Belastungs-, Überlauf-, Reflexinkontinenz) benennen und erläutern sowie physische und psychische Folgen der Inkontinenz beschreiben sowie ihre Rolle als Pflegende im Umgang mit Inkontinenz reflektieren. Die Studierenden können die Unterscheidungskriterien (z. B. unterschiedliche Ursachen) von Inkontinenz-assoziierter Dermatitis und Dekubitus benennen und erläutern. Die Studierenden können verschiedene Formen und Ursachen einer Stuhlinkontinenz nennen und erläutern.
Lernspirale: P01.2 Seminar „Lebensaktivität Ausscheiden“ P05.2 Seminar „Pflegerische Maßnahmen im Zusammenhang mit Ausscheidungen planen, vorbereiten und sicher durchführen“ Wichtige Differentialdiagnose zum Dekubitus
Fächer gemäß ÄAppO:
  • --
  • --
Durchführende Einrichtung:
  • CC13 - Klinik für Geriatrie und Altersmedizin - CBF/CVK
 
Lernziel(e) der Veranstaltung – der/die Studierende soll…
keine Lernziele
 
Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung:Buch:
  • Dowling-Castronovo A et al. Urinary incontinence in the older adult. In: Boltz M. et al. (eds). Evidence-based geriatric nursing protocols for best practice. Springer, 2021, 6th ed., 439-466.
Vorhandene Medien
in Moodle:
keine Medien