Lehrveranstaltung Gerontologie und Geriatrie und ihre Relevanz für die Pflege 3, P13.1, P13, 4.FS, SoSe2022, BachelorPflege

Gerontologie und Geriatrie und ihre Relevanz für die Pflege 3: 'Demenz und Delir '

Lehrformat: Vorlesung (2.50 Std.)
Kurzbeschreibung: Je älter die Menschen werden, desto mehr leiden an einem dementiellen Syndrom. Dabei können z. B. die Alzheimer-Demenz oder auch die vaskuläre Demenz als mögliche Ursache vorliegen. Die Kommunikation mit demenzerkrankten Menschen und deren Pflege können eine große Herausforderung sein. Daher werden zu einem der Expertenstandard Demenz und seine fünf Handlungsebenen (z. B. Bedarfsermittlung, Planung der Maßnahmen) sowie Regeln für die Kommunikation mit demenzerkrankten Menschen thematisiert. Zum anderen werden auch medizinische Aspekte im Umgang mit Erkrankungen bei Demenz besprochen. Da sehr häufig gleichzeitig weitere Erkrankungen vorliegen, die eine spezielle Therapie benötigen, kann es hier zu einer Herausforderung und möglichen Anpassung in der Therapie dieser kommen (wie behandele ich z. B. eine schwergradig demente Patient:in mit der Diagnose eines Karzinoms). Bei Menschen mit, aber auch ohne dementielle Erkrankung kann es bei einem Akutereignis (Herzinfarkt, Infektion, neue Umgebung) zu einem Delir kommen. Das Delir ist ein akutes, temporäres, meist reversibles fluktuierendes hirnorganisches Psychosyndrom, welches einen lebensbedrohlichen Zustand darstellt. Dabei kann ein Delir verschiedene Ursachen haben (häufig sind z. B. Infektionen, Dehydratation, Medikamente, Operationen) und die Therapie der zugrundeliegenden Ursache beispielsweise durch Aggressivität erheblich erschweren (z. B.: Patient:in zieht sich nach Anlage immer wieder den intravenösen Zugang und erhält damit nicht die nötige intravenöse antibiotische Therapie), was wiederum zu einer Belastung der Pflegekräfte und Ärzt:innen führen kann. Patient:innen mit einem bereits bestehendem dementiellen Syndrom haben insgesamt ein höheres Risiko, ein Delir im Rahmen eines Akutgeschehens zu entwickeln. In dieser Vorlesung werden auch zur Stärkung des interprofessionellen Teams anhand von zwei Fallbeispielen pflegerische und ärztliche Interventionen zur bestmöglichen Behandlung von Patient:innen mit Demenz und/oder Delir besprochen.
Anmerkungen zur Vorbereitung: Simone Schmidt “Expertenstandards in der Pflege”, Springer 2020.
Übergeordnetes Lernziel: Die Studierenden können Regeln zur Kommunikation mit Menschen mit dementiellen Erkrankungen und Delir nennen. Die Studierenden können die fünf Handlungsebenen des Expertenstandards Demenz nennen und erläutern (1. Bedarfsermittlung, 2. Planung der Maßnahmen, 3. Information, Anleitung und Beratung, 4. Entwicklung und Durchführung von Angeboten, 5. Evaluation der Maßnahmen).
Lernspirale: Es besteht ein Bezug zum Modul P14, wo das Delir und Demenz im Allgemeinen vorgestellt werden sowie zur Vorlesung „Einführung in die Geriatrie“ mit Bezug auf Multimorbidität und die Konsequenzen für die Behandlung geriatrischer Patient:innen.
Fächer gemäß ÄAppO:
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Durchführende Einrichtung:
  • CC13 - Klinik für Geriatrie und Altersmedizin - CBF/CVK
 
Lernziel(e) der Veranstaltung – der/die Studierende soll…
keine Lernziele
 
Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung:Artikel:
  • Woodhouse R, et al.: Interventions for preventing delirium in older people in institutional long-term care. Cochrane Database Syst Rev. 2019;4(4):CD009537.
Vorhandene Medien
in Moodle:
keine Medien