Lehrveranstaltung Seminar 6, MW 3, M22, 6.FS, SoSe2024, MSM2

Seminar 6: 'Hormone und Rhythmen'

Lehrformat: Fachseminar (2.00 Std.)
Kurzbeschreibung: Hormone werden pulsatil ausgeschüttet. Deren Sekretion wird durch Schlaf beeinflusst und erfährt durch das circadiane System eine 24-Stunden Modulation. In diesem Seminar sollen Kenntnisse über den Zusammenhang von Hormonen, ihrer rhythmischen Ausschüttung und Schlaf unter Berücksichtigung des Alterns erarbeitet werden. Die physiologischen Grundlagen dieser wechselseitigen Beeinflussung und unterschiedliche Hormonrhythmen sollen vermittelt und diskutiert werden. Das Seminar soll ein besseres Verständnis der endokrinen Auswirkungen veränderter Schlafdauer (z.B. in der Pubertät, Menopause oder im alternden Menschen), Schlafqualität und Rhythmen vermitteln, welche durch hormonelle Veränderungen eine Beeinträchtigung der Gesundheit bewirken sowie Entstehung, Verlauf und Therapie von Erkrankungen beeinflussen können.
Anmerkungen zur Vorbereitung: Kenntnisse aus Modul 6 „Gesundheit und Gesellschaft“ und Modul 15 „Nervensystem“ zu circadianen Rhythmen, Polysomnographie und orexinergem System mit deren Einfluss auf die Schlaf-Wach-Regulation sowie aus Modul 4 „Signal- und Informationssysteme“ und Modul 12 „Ernährung, Verdauung, Stoffwechsel“ zu Prinzipien von Synthese, Stoffwechsel, Wirkung und Abbau von Hormonen werden vorausgesetzt. Die Studierenden sollen für das Seminar den Regelkreis der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse sowie die Grundlagen der Struktur, Freisetzung und Wirkung von Melatonin, Ghrelin, Leptin, Wachstumshormon und weiblichen Sexualhormonen kennen.
Übergeordnetes Lernziel: Die Studierenden sollen an Beispielen (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse, Melatonin, Ghrelin, Leptin) verstehen, dass die tageszeit-, licht- und nahrungsabhängige Hormonausschüttung Einfluss auf die Schlaf-Wach Regulation nimmt und umgekehrt Schlaf hormonelle Prozesse und Regelkreise moduliert.
Lernspirale: Die im Modul 6 „Gesundheit und Gesellschaft“ im Praktikum „Schichtarbeit“ und Modul 15 „Nervensystem“ im Seminar „Neuronale Organisation der Wachheit“ vermittelten Kenntnisse zu circadianen Rhythmen und orexinergem System in Bezug auf die Schlaf-Wach Regulation werden um die bidirektionale Beziehung zwischen Schlaf und Hormonen erweitert und ergänzt. Die im Modul 4 „Signal- und Informationssysteme“ und Modul 12 „Ernährung, Verdauung, Stoffwechsel“ erlernten Grundzüge und Unterschiede in Synthese, Stoffwechsel, Wirkung und Abbau von verschiedenen Hormonklassen werden um die zeitlichen und dynamischen Komponenten (z.B. Rhythmen, Profile) erweitert, welche Grundvoraussetzungen der Adaption und Kompensation von Veränderungen darstellen, die durch Lebensphasen und Krankheitsprozesse erforderlich sind. In den späteren krankheitsbezogenen klinischen Modulen 29, 33-35 werden diese Grundlagen und Konzepte vertieft.
Fächer gemäß ÄAppO:
  • Physiologie
  • Innere Medizin
Durchführende Einrichtungen:
  • CC02 - Institut für Physiologie - CCM
  • CC12 - Interdisziplinäres Schlafmedizinisches Zentrum (ISMZ) - CCM/CVK
  • CC13 - Institut für Experimentelle Endokrinologie - CCM
Zuständiges Lehrsekretariat:
 
Lernziel(e) der Veranstaltung – der/die Studierende soll…
Wissen/Kenntnisse (kognitiv)
 
Ausbildungsziele
Gegenstandskatalog 1 (keine Einträge)
Gegenstandskatalog 2 (keine Einträge)
Modul-Outcomes: (keine Einträge)
Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung:Artikel:
  • R Leproult & Eve Van Cauter: Role of Sleep and Sleep Loss in Hormonal Release and Metabolism. Endocr Dev. 2010, vol 17, pp 11–21
  • M Hagenauer & T Lee. Frontiers in Neuroendocrinology. online 22 May 2012 The neuroendocrine control of the circadian system: Adolescent chronotype
Vorhandene Medien
in Moodle:
keine Medien