Lehrveranstaltung Vorlesung, MW 2, M38, 10.FS, WiSe2023, MSM2

Vorlesung: 'Was ist ein Notfall? Sozialmedizinische und psychologische Aspekte in der Notfallmedizin'

Lehrformat: Interdisziplinäre Vorlesung (2.00 Std.)
Kurzbeschreibung: Für eine Vielzahl von Patienten und Patientinnen bestehen in unserem Gesundheitssystem Versorgungslücken bzw. ein erschwerter Zugang zu möglichen Versorgungsstrukturen. Diese Patienten und Patientinnen werden durch die krankenhausbasierte Notfallversorgung aufgefangen. Beispiele hierfür sind pflegedürftige und demente Patienten und Patientinnen mit Unterbringungsproblemen, Patienten und Patientinnen ohne Aufenthaltserlaubnis und somit auch ohne Krankenversicherung, Patienten und Patientinnen in späten Stadien einer unheilbaren Erkrankung, Patienten und Patientinnen mit chronischen Suchterkrankungen sowie die große Gruppe von Patienten und Patientinnen mit somatoformen Störungen und Panik- und Angststörungen. Diese Patienten und Patientinnen benötigen neben der medizinischen Abklärung und Versorgung ihrer akuten Beschwerden eine weiterführende Betreuung, die sich der Probleme aus dem psychosozialen und sozialmedizinischen Bereich widmet. Zusätzlich werden die Notaufnahmen zunehmend von Patienten und Patientinnen frequentiert, die Versorgungsangebote des ambulanten Gesundheitssystems nicht wahrnehmen wollen oder können und sich als Notfälle in den Rettungsstellen präsentieren. Die Vorlesung zeigt Fallbeispiele von Patienten und Patientinnen, die sich ohne eine "klassische" Notfallindikation in der Rettungsstelle vorstellen und/oder deren Versorgungsbedarf über die rein medizinische Betreuung eines akuten Symptoms oder Symptomkomplexes hinausgeht und diskutiert Lösungsansätze für ein adäquates Betreuungsangebot.
Anmerkungen zur Vorbereitung: Es werden die Kenntnisse über grundlegende Organisationsstrukturen des Deutschen Gesundheitssystems (Modul 6 "Gesundheit und Gesellschaft": Vorlesung "Strukturen des deutschen Gesundheitswesens") und der Versorgung von Patienten und Patientinnen in einer Notaufnahme vorausgesetzt sowie Kenntnisse über Diagnosekriterien häufiger psychischer Störungen wie somatoforme Störungen und Angst- und Panikstörung (siehe Lernspirale).
Übergeordnetes Lernziel: Die Studierenden sollen die Möglichkeit einer Versorgungslücke bzw. einer psychosozialen Problematik als zugrundeliegende Ursache für ein akutmedizinisches Beschwerdebild reflektieren und mögliche Lösungsstrategien diskutieren können.
Lernspirale: Die Vorlesung baut auf Modul 6 "Gesundheit und Gesellschaft": "Soziale Ungleichheit und Gesundheit", "Versorgung von Migrantinnen und Migranten", "Der demografische Wandel und die Folgen", "Soziale Unterstützung und soziale Netzwerke", auf dem Modul 20 "Psyche und Schmerz als Krankheitsmodell": UaK "Biopsychosoziale Anamnese und Psychopathologischer Befund", Vorlesung mit Fallvorstellung „Patient/in mit Depression", Modul 21 "Abschlussmodul 1. Abschnitt": „‘Ihnen fehlt nichts‘ akute funktionelle Syndrome in der Notaufnahme und Primärversorgung" und UaK „Patient/in in der Rettungsstelle“ sowie auf Modul 31 "Psychiatrische Erkrankungen" (u.a. Vorlesung „Was sind psychiatrische Erkrankungen“, Blended learning „V.a. Psyche: Relevante psychiatrische Störungen in der Rettungsstelle“, Vorlesung „Patient/in mit Angststörung", Vorlesung "Patient/in mit Schizophrenie") auf.
Fächer gemäß ÄAppO:
  • Notfallmedizin
  • Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Durchführende Einrichtungen:
  • CC10 - Zentrale Notaufnahme - CCM/CVK
  • CC12 - Medizinische Klinik m.S. Psychosomatik - CBF/CCM
Zuständiges Lehrsekretariat:
 
Lernziel(e) der Veranstaltung – der/die Studierende soll…
Wissen/Kenntnisse (kognitiv)
Einstellungen (emotional/reflektiv)
 
Ausbildungsziele (keine Einträge)
Gegenstandskatalog 1 (keine Einträge)
Gegenstandskatalog 2 (keine Einträge)
Modul-Outcomes: (keine Einträge)
Vorhandene Medien
in Moodle:
keine Medien