Lehrveranstaltung Praktikum, MW 3, M30, 8.FS, SoSe2023, MSM2

Praktikum: 'Hirntumore: von der Diagnose zur Therapie '

Lehrformat: Praktikum (Großgruppe) (2.00 Std.)
Kurzbeschreibung: Für die Planung der Behandlung und die Abschätzung der Prognose eines Hirntumors ist neben der cerebralen Ausbreitung, die in der Regel durch eine entsprechende Bildgebung ermittelt wird und der genauen histologischen Diagnose auch die Kenntnis des Differenzierungsgrades von entscheidender Bedeutung. In diesem Praktikum soll anhand von ausgewählten realen Fallbeispielen das klinisch-neuropathologische Vorgehen der prä-, intra- und postoperativen Diagnostik bei Patient*innen mit Hirntumoren simuliert werden. Zunächst wird auf die wichtige intraoperative Schnellschnittsituation eingegangen werden. Hierbei sollen die Studierenden anhand von histologischen Schnellschnitt-Präparaten Hirntumore unterschiedlicher Entitäten und biologischer Wertigkeiten beschreiben und mit den endgültigen Biopsaten vergleichen, um ein Verständnis über die diagnostischen Schwierigkeiten kleiner Hirnbiopsate, auch im Hinblick auf die sich anschließende klinisch-neuropathologische Kommunikation zu erlangen. Anhand von ausgewählten histologischen und immunhistochemischen Präparaten, bei denen im Wesentlichen die häufigsten glialen Hirntumore unterschiedlicher biologischer Wertigkeiten im Fokus stehen, soll dann auf die in den Kasuistiken vorgestellten spezifischen Therapieoptionen nochmals eingegangen und um die heutzutage wichtige molekulare Diagnostik erweitert werden. Nicht zuletzt soll auch auf die differentialdiagnostische Abgrenzung zu nicht hirneigenen Tumoren (z. B. Hirnmetastasen, hämatologische Tumore) und nicht neoplastische Läsionen (z. B. Hirnabszess) eingegangen werden.
Anmerkungen zur Vorbereitung: Kenntnisse über die allgemeinen Mechanismen der Tumorigenese und zytologische Grundkenntnisse (Aufbau der Zelle) werden vorausgesetzt.
Übergeordnetes Lernziel: Die Studierenden sollen die prinzipielle Bedeutung der WHO-Klassifikation und der Gradierung von Hirntumoren hinsichtlich der klinischen Relevanz erläutern können. Sie sollen das klinische (bildgebende) Staging im Vergleich zur histologischen Klassifizierung anwenden können. Zudem sollen sie die Kriterien der Graduierung von den wichtigsten und häufigsten Hirntumoren erläutern können.
Lernspirale: Nach der Vorlesung "Intrakranielle Raumforderung und Hirnödem", bei der auf die Gruppierung und Klassifizierung von Hirntumoren eingegangen wird, und der Patientenvorstellung "Patient*in mit intrakraniellem Tumor" stellt dieses Praktikum eine Verknüpfung der klinischen und neuropathologischen Befunde von Hirntumoren dar mit dem Ziel, die Prognose der häufigsten primären Hirntumore zu beurteilen und eine Entscheidung hinsichtlich der wirkungsvollsten Behandlung treffen zu können. Um herauszustellen, dass primäre Hirntumore gegenüber extracerebralen Tumoren durch besondere Eigenschaften gekennzeichnet sind, die sich nicht nur in einer unterschiedlichen Klassifikation sondern auch in unterschiedlichen histologischen Malignitätsmerkmalen widerspiegeln, wird auf das Wissen aus den Modulen "Wachstum, Gewebe, Organ" und "Neoplasie als Krankheitsmodell" zurückgegriffen.
Fächer gemäß ÄAppO:
  • Neurologie
  • Pathologie
Durchführende Einrichtung:
  • CC15 - Institut für Neuropathologie - CCM
Zuständiges Lehrsekretariat:
 
Lernziel(e) der Veranstaltung – der/die Studierende soll…
Wissen/Kenntnisse (kognitiv)
Fertigkeiten (psychomotorisch, praktische Fertigkeiten gem. PO)
 
Ausbildungsziele (keine Einträge)
Gegenstandskatalog 1 (keine Einträge)
Gegenstandskatalog 2 (keine Einträge)
Modul-Outcomes: (keine Einträge)
Vorhandene Medien
in Moodle:
keine Medien