Lehrveranstaltung Seminar 2, Prolog/ Epilog, M21, 6.FS, WiSe2023, MSM2

Seminar 2: 'Worauf baue ich meine Entscheidungen: Laborwerte und ihre Validität'

Lehrformat: Fachseminar (2.00 Std.)
Kurzbeschreibung: Laboruntersuchungen sind ein zentraler Bestandteil der Diagnostik. Der valide Einsatz von Laboruntersuchungen bei der Stellung einer Diagnose setzt erstens die Auswahl geeigneter Untersuchungen, zweitens ihre fehlerfreie Durchführung und schlussendlich die richtige Interpretation der Untersuchungsergebnisse, das heißt der Laborwerte voraus. Fehler bei der Auswahl, der Durchführung und der Interpretation haben häufig falsche Diagnosen und Behandlungsfehler zur Folge. Grundlage der Fehlervermeidung sind die Kenntnis der Eignungskriterien einer Untersuchung und richtige Durchführung der einzelnen Schritte des Untersuchungsprozesses. Dieser umfasst die Auswahl des Tests, die Vorbereitung des Patienten, die Materialgewinnung, die Analyse und die Interpretation des Analyseergebnisses. In diesem Seminar werden an klinischen Beispielen die einzelnen Schritte der Laboruntersuchung auf dem Weg zur Diagnose und die Regeln der Fehlervermeidung erarbeitet. Dabei werden die Studierenden mit den wichtigsten Regeln der Patientenvorbereitung, mit den aus der Nichteinhaltung dieser Regeln resultierenden Fehlern und mit den Einflüssen von endogenen Einflussgrößen (z.B. Lebensalter, Geschlecht circadiane Rhythmen) und exogenen Störfaktoren (z.B. Infusionstherapie, Hämolyse, Medikamente) auf Laborwerte vertraut gemacht. An klinischen Beispielen werden die Regeln der kritischen Auswertung von Laborbefunden bei der Stellung einer Diagnose einschließlich der Fehlererkennung (z.B. Plausibilitätskontrolle) erarbeitet.
Übergeordnetes Lernziel: Nach der Veranstaltung sollen die Studierenden die Validität von Laborergebnissen beurteilen und damit eine richtige Interpretation von Laborbefunden bei der Stellung einer Diagnose vornehmen können. Weiterhin sollen sie häufige Fehlermöglichkeiten bei der Durchführung von Laboruntersuchungen benennen und Instrumente der Fehlervermeidung bzw. -erkennung anwenden können.
Lernspirale: Die Lehrveranstaltung baut auf der Kenntnis der Prinzpien des Nachweises von Stoffwechselstörungen in der Diagnostik (Vorlesung Prolog Modul 17 „Systemische Störungen als Krankheitsmodell“) und der Kenntnis der Phasen der Präanalytik (Praktikum Blutentnahme, Präanalytik, Ausstrich, Modul 8 „Blut und Immunsystem“) auf. Die in der Lehrveranstaltung erarbeiteten Kenntnisse über den Ablauf und die Abschnitte von Laboruntersuchungen einschließlich der Fehlervermeidung und –erkennung sind die Grundlage für Durchführung und Beurteilung von Laboruntersuchungen in der Differentialdiagnostik in den späteren Modulen.
Fach gemäß ÄAppO:
  • Klinische Chemie, Laboratoriumsdiagnostik
Durchführende Einrichtung:
  • CC05 - Institut für Laboratoriumsmedizin, klinische Chemie und Pathobiochemie - CBF/CCM/CVK
 
Lernziel(e) der Veranstaltung – der/die Studierende soll…
Wissen/Kenntnisse (kognitiv)
 
Ausbildungsziele (keine Einträge)
Gegenstandskatalog 1 (keine Einträge)
Gegenstandskatalog 2 (keine Einträge)
Modul-Outcomes: (keine Einträge)
Empfehlung zur Vertiefung:Artikel:
  • Plebani et al. The Brain-to-brain Loop Concept for Laboratory Testing 40 Years After Its Introduction. Am. J. Clin. Pathol. 136, 829-833, 2011
Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung:e-book:
Vorhandene Medien
in Moodle:
keine Medien