Lehrveranstaltung Vorlesung, MW 3, M04, 1.FS, SoSe2023, MSM2

Vorlesung: 'Molekulare und zelluläre Wirkmechanismen von Steroidhormonrezeptoren und deren Bedeutung für die Entstehung von Geschlechterunterschieden bei Krankheiten'

Lehrformat: Interdisziplinäre Vorlesung (2.00 Std.)
Kurzbeschreibung: Die Studierenden sollen die allgemeine Bedeutung von Sexualsteroidhormonen (Östrogenen/Androgenen) und deren jeweiligen Rezeptoren a) für die Reproduktionsfunktionen, b) für den sexuellen Dimorphismus ausgewählter Organe und Stoffwechselfunktionen und c) bei der Entstehung von Geschlechterunterschieden bei weit verbreiteten Krankheiten, vertieft am Beispiel von Herz-Kreislauf Erkrankungen, verstehen lernen. Hierzu werden zunächst die Sexualsteroidhormone und das Grundprinzip der Wirkweise der Steroidhormonrezeptoren vorgestellt. Sexualsteroidhormone werden u. a. von spezialisierten Zellen im Ovar (Theka interna) oder im Hoden (Leydig-Zwischenzellen) bzw. in der Nebennierenrinde gebildet und ohne zwischenzeitliche Speicherung sezerniert. Veränderungen der Konzentration und zellulären Wirkung von Östrogenen/Androgenen sowie deren Rezeptoren können bei Frauen und Männern zu unterschiedlichen Krankheitsverläufen führen (z. B. kardiovaskuläres System, Lipidstoffwechsel). Dies wird durch die Vorstellung experimentell erhobener Befunde aus verschiedenen Tiermodellen weiter vertieft und detaillierter dargestellt.
Anmerkungen zur Vorbereitung: Grundlagen der Zellbiologie und Biochemie auf Oberstufenniveau: : z.B. Aufbau der eukaryontischen Zelle, Transkription und Translation, Cholesterol als Vorläufer der Steroidhormone, Rezeptorbegriff.
Übergeordnetes Lernziel: Die Studierenden sollen grundlegend die Steroidhormone als Substanzklasse kennen, die Synthesewege und –orte von Sexualsteroidhormonen und deren Signaltransduktion über Kernrezeptoren und Kinasekaskaden erläutern können. Sie sollen Steroidhormone als Regulatoren geschlechtsspezifischer Organfunktion beschreiben können, Steroidhormone und ihre Rezeptoren als Ursache für Geschlechterunterschiede bei Krankheiten kennen.
Lernspirale: Eine erste Vorstellung des Themas „Genderbezogene Medizin“ findet im Einführungsmodul (OE) statt. Der Mechanismus der Signal- und Informationsübertragung durch Steroidhormonrezeptoren wird als Beispiel für die nukleären Hormonrezeptoren in dieser Veranstaltung vorgestellt. Die Rolle von Sexualsteroidhormonen auf Aspekte der Reproduktionsfunktion und des Stoffwechsels bei beiden Geschlechtern wird erstmals erläutert. Die Bedeutung der Sexualsteroide für die Entstehung von sexuell dimorphen Strukturen wird im Kontext des genetischen und chromosomalen Geschlechts herausgestellt. Erste Hinweise werden auf mögliche dadurch entstehende geschlechtsspezifische Krankheitsmechanismen gegeben. Im Detail sollen diese dann in den Modulen 11 „Herz und Kreislaufsystem“, 12 „Ernährung, Verdauung, Stoffwechsel“, 25 „Erkrankungen des Thorax“ und 33 „Schwangerschaft, Geburt, Neugeborene, Säuglinge“ vertieft werden.
Fächer gemäß ÄAppO:
  • Innere Medizin
  • Biochemie/ Molekularbiologie
Durchführende Einrichtungen:
  • CC01 - Institut für Geschlechterforschung in der Medizin (GiM) - CCM
  • CC13 - Institut für Experimentelle Endokrinologie - CCM
Zuständiges Lehrsekretariat:
 
Lernziel(e) der Veranstaltung – der/die Studierende soll…
Wissen/Kenntnisse (kognitiv)
 
Ausbildungsziele
Gegenstandskatalog 1 (keine Einträge)
Gegenstandskatalog 2 (keine Einträge)
Modul-Outcomes: (keine Einträge)
Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung:Buch:
e-book:
Vorhandene Medien
in Moodle:
  • UE-Begleitmaterialien