WPF 37: '[Angebot 37] Funktionelle Störungen des Urogenitaltraktes'
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Lehrformat: |
Praktikum (Großgruppe) (10.00 Std.) |
Kurzbeschreibung: |
Urology: Urine Good Hands – von Robotik bis Nierentransplantation
A. Einleitung
Das Spektrum der Urologie reicht von großer, robotorassitierter Tumorchirurgie, über Nierentransplantationen, minimalinvasiver transurethraler Chirurgie, Beckenbodenchirurgie bis hin zur konservativen Uroonkologie. Im Wahlpflichtmodul sollen neben theoretischen Kenntnissen zur Diagnostik und Therapie auch insbesondere praxisrelevante manuelle Fertigkeiten vermittelt werden. Für die durchgeführten Praktika stehen zahlreiche chirurgische Lernsysteme wie der Da Vinci Simulator, ein Laparoskopietrainer oder ein endourologischer Trainer (minimalinvasive Chirurgie durch die Harnröhre) zur Verfügung.
B. Ablauf
Inhaltlich ist das Modul in 2 Themenschwerpunkte gegliedert, die parallel an zwei Campi unterrichtet werden. Nach einer Woche findet eine Rotation statt.
1. Woche: Urolithiasis, Prostatahyperplasie, Urogynäkologie, MRT fusionierte Prostatabiopsie, (Urologie CBF; 9 Studierende)
2. Woche: Uroonkologie/uroonkologische Chirurgie, DaVinci Operationsroboter, Nierentransplantation (Urologie CCM; 9 Studierende)
C. Unterrichtsformat und Inhalte:
Praktikum (10 UE):
- Training am Simulator des Da Vinci Operationssystems (CCM/CBF)
- Grundlagen der Laparoskopie am Pelvitrainer (CCM)
- Einführung in die Naht- und Knotentechnik (CBF)
- Training am Endourologischen Operationstrainer (CBF)
- Sonographie der Nieren und die ableitenden Harnwege (CBF/CCM)
- Prinzipien der sterilen Blasenkatheterisierung bei Frauen und Männern, zunächst am anatomischen Harnröhrenmodell, anschließend unter Aufsicht am narkotisierten Patienten unmittelbar vor Op-Beginn (fakultativ) (CBF und CCM)
Patientennaher Unterricht in Kleingruppen (31 UE UaK):
- Patientenanamnese, körperliche Untersuchung und Op-Aufklärungsgespräch
- Diskussion aller relevanter präoperativer Befunde und der Indikationsstellung mit fachspezifischem Feedback
- Präoperative Patientenvisite, Sichtung des Bildmaterials und der wichtigsten Laborbefunde
- Begleitung des Patienten in den Op und erlernen von Maßnahmen zur Erhöhung der Patientensicherheit im Op (Checklisten, Patienten ID, Lagerung auf dem Op-Tisch)
- Op-Organisation, Hygienemaßnahmen
- Diskussion der einzelnen Op-Schritte und der Op-Strategie im Kontext der Anatomie und der Physiologie des Harntraktes
Patientennaher Unterricht mit Falldiskussion/ Seminar in Großgruppen (9 UE UaK):
- Vermitteln von Kenntnissen über die häufigen urologischen Krankheitsbilder, über die
notwendigen diagnostischen Maßnahmen und Therapiemöglichkeiten.
- Erarbeitung eines Therapiekonzeptes für einen ausgewählten stationären Patienten,
Diskussion über des zu erwartenden Therapieerfolges unter Berücksichtigung von Risikofaktoren und
alternativen Therapiemöglichkeiten.
D. Lernspirale
Aufbauend auf dem erworbenen Wissen aus den Modulen 14 (Aufbau und Funktion des Harntraktes
und der Blase), 15 (Innervation der Harnblase), 19 (Patienten mit urologischer Tumorerkrankungen)
und 26 (Konzepte viszeralchirurgischer Techniken), sollen die Studierenden ihre Kenntnisse im Rahmen
des hier angebotenen Wahlpflichtmoduls vertiefen und ärztliches Denken und Handeln praxisnah
erlernen. Im Modul 26 wurden im Rahmen des anatomisch-urologischen Präparierkurses Zugangswege
und Leitstrukturen für die Chirurgie retroperitonealer und intrapelviner Organe vermittelt. Dieses
Wissen soll durch Präsenz bei urologischen Eingriffen aufgefrischt und vertieft werden.
Die Studierenden sollen an der Indikationsstellung und Planung von operativen Eingriffen in der
Urologie teilhaben. Notwendige Schritte bei der Planung und Vorbereitung von endourologischen
sowie kleineren und großen offenen und laparoskopischen Operationen sollen vermittelt werden.
Darauf aufbauend kann das gesamte Spektrum der urologischen Chirurgie im Operationssaal erlebt
werden. Erfahrene Operateur:innen stehen den Studierenden für Erläuterungen zur Verfügung.
Der sterile Blasenkatheterismus am Modell wurde im Modul 18 "Infektion am Krankheitsmodell" durch
Mitarbeiter des Instituts für Hygiene vermittelt, wobei das hygienische Arbeiten im Vordergrund stand.
Aufbauend auf diesen Kenntnissen sollen die Studierenden nun die anatomischen Besonderheiten
zwischen der männlichen und weiblichen Harnröhre kennenlernen, um in die Lage versetzt zu werden,
eine fachgerechte Blasenkatheterisierung am wachen Patienten durchführen zu können.
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Anmerkungen zur Vorbereitung: |
Anamnese und körperliche Untersuchung von urologischen Patienten
Grundkenntnisse der Anatomie und Physiologie des oberen und unteren Harntraktes
Grundkenntnisse der sterilen Blasenkatheterisierung
Grundkenntnisse von operativen Zugangswegen und anatomischen Leitstrukturen bei der operativen Therapie von Fehlbildungen des oberen und unteren Harntraktes |
Übergeordnetes Lernziel: |
Die Studierenden sollen durch das Wahlpflichtpraktikum in die Lage versetzt werden, die Diagnostik und Therapie der häufigsten urologischen Erkrankungen benennen zu können, die auf funktionelle Störungen des Urogenitaltraktes beruhen.
Andrologie: erektile Dysfunktion, Induratio penis plastica, Varikozele testis
Pathologie des weiblichen Beckenbodens: Zystozele, Rectozele, Deszensus uteri
Inkontinenz: Belastungsinkontinenz, Urge-Inkontinenz
BPH
Urolithiasis
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Prüfungsformat (Ihres Wahlpflichtmoduls): |
1. Patientenvorstellung mündlich mit Diskussion der Befunde
2. Epikrise
- Prüfung pro Student ca. 5-10 min, Prüfung erfolgt in 4 er Gruppen
- Erwartungshorizont für Epikrise und Patientenvorstellung als Bewertungsmaßstab
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Fach gemäß ÄAppO: |
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Durchführende Einrichtung: |
- CC08 - Klinik für Urologie - CBF/CCM
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Zuständige Lehrende / Sekretariate: |
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Lernziel(e) der Veranstaltung – der/die Studierende soll…
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keine Lernziele |
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Ausbildungsziele |
(keine Einträge)
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Gegenstandskatalog 1 |
(keine Einträge)
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Gegenstandskatalog 2 |
(keine Einträge)
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Modul-Outcomes: |
(keine Einträge)
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Vorhandene Medien in Moodle: |
keine Medien |