Lehrveranstaltung Vorlesung, Vorlesungswoche, MUV VI, 6.FS, WiSe2024, MSM2

Vorlesung: 'Von Malaria bis Ebola – Infektions- und Epidemiekontrolle weltweit'

Lehrformat: Modulunterstützende Vorlesung (2.00 Std.)
Kurzbeschreibung: Die Kontrolle von Infektionskrankheiten spielt eine besondere Bedeutung in Global Health. Herausforderungen wie antimikrobielle Resistenzen, neu auftretende oder zunehmende Infektionskrankheiten („emerging infections“) , steigende Reise- und Transportbewegungen gefährden zunehmend die Gesundheit von Menschen weltweit. Epidemien wie AIDS, Ebola, , Zika oder COVID-19 werden oft durch einen eingeschränkten Zugang zu Medikamenten oder eine schwache Primärversorgung verstärkt. Mangelnder politischer Wille zur öffentlichen Forschung und Regulierung pharmazeutischer Patente erschwert zusätzlich die Infektionskontrolle. Malaria als bedeutende parasitäre Infektionskrankheit trägt maßgeblich zur globalen Krankheitslast bei. Der komplexe Lebenszyklus der Erreger sowie das Vorkommen v.a. in den Infrastruktur-ärmsten Ländern Afrikas erschweren die Kontrolle der Malaria erheblich. Nach einer kurzen Einführung in die Malaria werden die im Rahmen des Global Malaria Action Plan zum Einsatz kommenden Methoden der Malaria-Bekämpfung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und ihrer u.a. operationalen Einschränkungen erläutert. Weitere Maßnahmen werden ebenfalls dargestellt. Die tatsächliche Inanspruchnahme bzw. Bereitstellung der Kontrollinstrumente (Coverage) sowie die Finanzierungsquellen und –Lücken werden diskutiert und Konzepte horizontaler und vertikaler Maßnahmen dargestellt. Die COVID-19-Pandemie hat weltweit gezeigt, wie eine neu auftretende Infektionskrankheit die Stabilität von Gesundheitssystemen bedrohen und gesellschaftliches Leben beeinträchtigen kann und welche komplexen Maßnahmen zur Pandemieeindämmung notwendig werden. Darüber hinaus wurde ähnlich wie während der Ebolaepidemie von 2014 deutlich wie unterschiedlich schwer sich Epidemien auf verschiedene Gesellschaften auswirken und wie ungleich verteilt die Möglichkeiten sind, sich gegen die Epidemie zur Wehr zu setzen. Der Ebolaausbruch im Ostkongo 2018-20 hat zusätzlich deutlich gemacht wie stark Epidemien und deren Bekämpfung durch militärische Konflikte und globalen Interessen unterschiedlichster Akteure beeinflusst werden.
Übergeordnetes Lernziel: Die Studenten sollen ein besseres Verständnis dafür erhalten, wie tropische und infektiologische Erkrankungen (z.B. Malaria) Individuen und Populationen weltweit bedrohen. Dabei sind die Herausforderungen der Behandlung und der Vektorkontrolle zu beschreiben und soziodemographische, ökonomische, politische und kulturelle Einflussfaktoren zu benennen.
Lernspirale: Bezug zu Modul 6 „Gesundheit und Gesellschaft“: „Cholera im 19. Jahrhundert“ und Modul 18 „Infektion als Krankheitsmodell“: „Parasitäre Erkrankungen“, „Diagnostik von Pilz und Parasitären Erkrankungen“, „Emerging Pathogens“, „HIV/AIDS als Modell für Abwehrschwäche“, „Interventionsstrategien bei epidemisch auftretenden Erkrankunge“
Fächer gemäß ÄAppO:
  • Gesundheitsökonomie, Gesundheitssystem, Öffentliche Gesundheitspflege
  • Infektiologie, Immunologie
Durchführende Einrichtung:
  • CC11 - Institut für Internationale Gesundheit - CVK
 
Lernziel(e) der Veranstaltung – der/die Studierende soll…
keine Lernziele
 
Ausbildungsziele (keine Einträge)
Gegenstandskatalog 1 (keine Einträge)
Gegenstandskatalog 2 (keine Einträge)
Modul-Outcomes: (keine Einträge)
Vorhandene Medien
in Moodle:
keine Medien