Lehrveranstaltung Vorlesung Prolog, Prolog/ Epilog, M21, 6.FS, SoSe2024, MSM2

Vorlesung Prolog: 'Was kann ich wissen? Strategien der Differentialdiagnose'

Lehrformat: Interdisziplinäre Vorlesung (2.00 Std.)
Kurzbeschreibung: In der Primärversorgung von Patienten und Patientinnen sind die Krankheitsbilder in der Regel unklar. Der Arzt oder die Ärztin wird nicht mit einer bestimmten Diagnose, sondern mit Symptomen und klinischen Befunden konfrontiert. Aus den teilweise sehr unterschiedlichen möglichen Diagnosen muss der Arzt bzw. die Ärztin die richtigen diagnostischen und therapeutischen Konsequenzen ziehen, die durchaus entscheidende Konsequenzen für das Überleben des Patienten oder der Patientin haben können. Hier ist die Reihenfolge und das zeitliche Fenster für die diagnostischen Maßnahmen von Relevanz. Bereits während der Anamnese müssen Hypothesen erstellt werden, die von den prägnantesten Symptomen geleitet sind, gleichzeitig aber die Häufigkeit der verschiedenen Krankheitsbilder berücksichtigen. Die klinische Untersuchung orientiert sich maßgeblich an der Anamnese, muss aber vollständig genug sein, um auch seltene Krankheitsbilder und mögliche Wissenslücken zu erfassen (alle Auffälligkeiten und Unstimmigkeiten registrieren). Apparative Untersuchungen müssen gezielt eingesetzt werden, zur Bestätigung oder zum Ausschluss einzelner Hypothesen. Sogar therapeutische Überlegungen müssenwährend des differentialdiagnostischen Prozesses einbezogen werden, insbesondere bei therapeutischen Maßnahmen, die mit geringem Risiko einhergehen möglicherweise aber große Konsequenzen haben (potentiell lebensrettende Maßnahmen). An zwei praktischen Beispielen (akuter thorakaler Schmerz und Fieber unklarer Genese) werden die differentialdiagnostischen Strategien diskutiert. Darüber hinaus werden die häufigsten Fehler während des differentialdiagnostischen Prozesses dargestellt sowie Strategien, um diese zu vermeiden.
Übergeordnetes Lernziel: Die Studierenden sollen die Wichtigkeit einer symptomorientierten und hypothesengesteuerten Stufendiagnostik sowie die Bedeutung einer Priorisierung der diagnostischen Maßnahmen in Abhängigkeit von der Häufigkeit der in Frage kommenden Krankheitsbilder und der möglichen Konsequenzen einer therapeutischen Intervention erläutern können.
Lernspirale: Die Vorlesung baut auf verschiedene Module auf, insbesondere die Module 8 „Blut und Immunsystem“, 11 „Herz und Kreislaufsystem“, 13 „Atmung“, 14 „Niere, Elektrolyte“, 18 „Infektion als Krankheitsmodell“ und 20 „Psyche und Schmerz als Krankheitsmodell“.
Fach gemäß ÄAppO:
  • Innere Medizin
Durchführende Einrichtungen:
  • CC10 - Zentrale Notaufnahme - CCM/CVK
  • CC14 - Medizinische Klinik m.S. Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie - CBF
Zuständiges Lehrsekretariat:
 
Lernziel(e) der Veranstaltung – der/die Studierende soll…
Wissen/Kenntnisse (kognitiv)
 
Ausbildungsziele (keine Einträge)
Gegenstandskatalog 1 (keine Einträge)
Gegenstandskatalog 2 (keine Einträge)
Modul-Outcomes: (keine Einträge)
Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung:Buch:
  • Klinische Pathophysiologie, Siegenthaler, Walter, Stuttgart 2006
Vorhandene Medien
in Moodle:
keine Medien