Seminar 1: 'Ist eine wissenschaftlich gute Medizin notwendigerweise eine ethisch gute Medizin? '
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Lehrformat: |
Fachseminar (2.00 Std.) |
Kurzbeschreibung: |
Ausgangspunkt der Seminararbeit ist die Debatte um die Dokumentation des Nürnberger Ärzteprozesses „Medizin ohne Menschlichkeit“ (Mitscherlich/Mielke 1949) zur Grenzziehung zwischen Ethik und Wissenschaft. In Kleingruppen werden unterschiedliche Positionen (u.a. A. Mitscherlich, F. H. Rein, L. Alexander) zum Verhältnis von Wissenschaftlichkeit und Ethik erarbeitet, im Plenum vorgestellt und diskutiert. Im zweiten Teil werden der Nürnberger Kodex (Stellungnahme des Amerikanischen Militärgerichtshofes über „zulässige medizinische Versuche“ von 1947), die Genfer Deklaration des Weltärztebundes (Genfer Gelöbnis) von 1948 sowie die Deklaration von Helsinki (1964 ff.) vorgestellt und im Hinblick auf die Ergebnisse der ersten Seminarhälfte erörtert. Abschließend soll die Bedeutung dieser Kodizes im Hinblick auf aktuelle medizinethische Herausforderungen um die Grundsätze medizinischer Forschung am Menschen diskutiert werden. |
Anmerkungen zur Vorbereitung: |
Deutsche Übersetzung der Deklaration von Helsinki (Fassung Seoul 2008).
Der Text der Deklaration (7 Seiten) wird als gelesen vorausgesetzt. Bitte bringen Sie eine ausgedruckte Version mit in die Seminarsitzung. |
Übergeordnetes Lernziel: |
Das Seminar verfolgt das zentrale Lernziel der Herausbildung einer Haltung. Den Studierenden soll eine genuin deutsche historische Erfahrung vermittelt werden, zu der sie sich – als in Deutschland ausgebildete Ärzte – zu verhalten haben. Die Studierenden sollen um die ethische Dimension jeder medizinischen Handlung wissen und im Prozess der Auswahl einer angemessenen Vorgehensweise oder Problemlösung die Fähigkeit zu moralischem Denken zeigen. Ziel ist es, dass sie ihre ärztliche und wissenschaftliche Verantwortung in der innergesellschaftlichen und internationalen Diskussion informiert und fundiert in angemessener Weise vertreten können. |
Lernspirale: |
Das Seminar baut auf den beiden Seminarveranstaltungen in GäDH im 3. Semester auf, in denen der Arzt oder die Ärztin (auch als Opfer/Verfolgter) und der Patient in der Zeit des NS im Mittelpunkt stehen. Diese dritte Veranstaltung fokussiert das Verhältnis von Arzt und Wissenschaft und vervollständigt damit die im Modul 1 angelegte Trias. Die im Seminar erarbeiteten und problematisierten Fallbeispiele sollen in der Vorlesung im Epilog in einen größeren historischen Zusammenhang gestellt werden, der es den Studierenden erlauben soll, sich eine Haltung zum Verhältnis von Wissenschaft und Ethik auch unter den aktuellen Bedingungen von medizinischer Forschung und Praxis zu erarbeiten. Das Seminar legt hierfür die Grundlage, indem es die Studierenden in die Lage versetzt, eigenes künftiges Verhalten als Arzt/Ärztin und Wissenschaftler(in) kritisch zu reflektieren. |
Fach gemäß ÄAppO: |
- Geschichte, Theorie, Ethik der Medizin
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Durchführende Einrichtung: |
- CC01 - Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin - CBF
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Zuständiges Lehrsekretariat: |
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Lernziel(e) der Veranstaltung – der/die Studierende soll…
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Wissen/Kenntnisse (kognitiv) |
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Einstellungen (emotional/reflektiv) |
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Ausbildungsziele |
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Gegenstandskatalog 1 |
(keine Einträge)
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Gegenstandskatalog 2 |
(keine Einträge)
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Modul-Outcomes: |
(keine Einträge)
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Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung: | e-book: |
Weblink: |
Vorhandene Medien in Moodle: |
keine Medien |