Gerontologie und Geriatrie und ihre Relevanz für die Pflege 8: 'Ernährung und Flüssigkeitsaufnahme im Alter'
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Lehrformat: |
Vorlesung (2.50 Std.) |
Kurzbeschreibung: |
Die Ernährung und Flüssigkeitsaufnahme spielen im Alter eine wesentliche Rolle. Dabei sind 30 % der hospitalisierten Patient:innen und 55 % der Pflegeheimbewohner:innen mangelernährt.
Der fehlende Zugang, Polypharmazie und Dysphagie sowie kognitive Defizite können sich negativ auf das Ess- und Trinkverhalten der alten Menschen auswirken. Dabei unterscheidet man zwischen einer qualitativen und einer quantitativen (nicht genug Kalorien) Mangelernährung. An letzterer leiden viele Menschen.
Mangelernährung ist bei der Pflege alter und multimorbider Menschen ein zentrales Problem. Daher ist eine konsequente Vermittlung von Wissen und Unterstützung bei der Ernährungsumstellung wichtig. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle bei Mangelernährung im Alter (z. B. Nachlassen von Appetit und Durstgefühl, verändertes Geschmacksempfinden, Depression, Medikation). Pflegerisch stehen Probleme beim Essen, Kauen, Zahnstatus und Trinken bzw. Flüssigkeitsaufnahme im Alter im Vordergrund und gehen einher mit Folgesymptomen, einschließlich dem Delir. Der Energiebedarf ist abhängig von Größe, Gewicht, Geschlecht, Alter, körperlicher Leistung und Gesundheitszustand. So erschließt sich auch, wieso ein geriatrischer Patient einen höheren Energiebedarf als ein nicht geriatrischer Patient hat (grob 30kcal/kgKG/d).
Auch ein längerer Klinikaufenthalt erhöht das Risiko für Mangelernährung, so dass hier z. B. über ein Trink- und Essprotokoll die Menge der Nahrungsaufnahme dokumentiert und dann interveniert werden kann. Dabei spielt die Pflegekraft in der täglichen Beobachtung des Ess- und Trinkverhaltens auf Station und im ambulanten Setting eine wichtige Rolle. So können therapeutische Interventionen erfolgen oder die Versorgung mit Essen in der ambulanten Versorgung in die Wege geleitet werden.
Durch verschiedene Ernährungstools wie z. B. das Mini-Nutritional-Assessment oder das MUST-(Malnutrition Universal Screening Tool)Screening (geeignet für das ambulante Screening) kann das Risiko für eine Mangelernährung bestimmt werden.
Bei manchen Erkrankungen/Umständen müssen die Empfehlungen angepasst werden (z. B. gut kontrollierte Flüssigkeitsaufnahme bei Herzschwäche, Vorliegen einer PEG, Vorliebe der Patient:innen).
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Übergeordnetes Lernziel: |
Die Studierenden können die Grundzüge des empfohlenen Energie- und Nährstoffbedarfs im Alter erklären.
Die Studierenden können einfache klinische Methoden zur Beurteilung des Ernährungszustands eines älteren Menschen beschreiben.
Die Studierenden können Gründe für ein reduziertes Trink- und Essverhalten erläutern sowie Lösungsvorschläge vorstellen.
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Lernspirale: |
P01.2 Seminar „Lebensaktivität - Essen und Trinken“
P09.2 Seminar „Pflegerische Unterstützung beim Ernährungsmanagement“
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Fächer gemäß ÄAppO: |
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Durchführende Einrichtung: |
- CC13 - Klinik für Geriatrie und Altersmedizin - CBF/CVK
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Lernziel(e) der Veranstaltung – der/die Studierende soll…
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keine Lernziele |
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Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung: | Weblink: |
Vorhandene Medien in Moodle: |
keine Medien |