Seminar 2: 'Integrale Funktionen des vegetativen Nervensystems'
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Lehrformat: |
Fachseminar (2.00 Std.) |
Kurzbeschreibung: |
Die Lebensvorgänge in Ruhe und bei körperlicher Leistung sind nur durch das ununterbrochene Spiel vegetativer Regulationen möglich. Hierdurch wird einerseits die notwendige Konstanz des inneren Milieus aufrechterhalten, andererseits die Anpassung des Organismus an die wechselnden Anforderungen somatomotorischer Leistung gesichert. Diese Regulation, Kontrolle und Koordination durch das Gehirn ist sehr präzise.
Die herausgehobene Stellung des vegetativen Nervensystems (VNS) in der praktischen Medizin fußt auf folgenden Befunden: Fast alle Organe werden durch Neurone des VNS erreicht; die Folgen von neuronalen vegetativen Fehlregulationen führen zu mehr Arztbesuchen als alle anderen Erkrankungen; es werden mehr Pharmaka gegen funktionelle Störungen des kardiovaskulären, respiratorischen, gastrointestinalen und urogenitalen Systems verschrieben, als gegen fast alle anderen Krankheiten zusammen. Daher ist das Verständnis neurovegetativer Regulationsvorgänge und ihrer emotionalen und sensomotorischen Verschränktheit sowohl für die klinische als auch für die präventive Medizin von großer Bedeutung. In diesem Seminar soll das Zusammenspiel zwischen peripherem und zentralem VNS übergreifend, vertiefend und zusammenfassend erläutert werden. |
Anmerkungen zur Vorbereitung: |
Kenntnisse der neurovegetativen Aspekte (Module 11, 12, 13, 14) werden vorausgesetzt. Zur Vorbereitung kann das Kapitel vegetatives Nervensystem in einem der gängigen Physiologie-Lehrbücher dienen (s. Literaturempfehlungen). |
Übergeordnetes Lernziel: |
Die Studierenden sollen die integrative Rolle des vegetativen Nervensystems für die Anpassung des Organismus an wechselnde Anforderungen erläutern können. |
Lernspirale: |
Das Seminar basiert auf Grundlagenwissen des Moduls 4 "Signal- und Informationssysteme" (synaptische Transmission, G-protein gekoppelte Rezeptoren) und fasst systematisch und integrativ das Detailwissen aus M11 "Herz- und Kreislaufsystem", M12 "Ernährung, Verdauung, Stoffwechsel", M13 "Atmung" und M14 "Niere, Elektrolyte" zusammen. Die synergistische bzw. antagonistische Funktionsweise des Sympathikus und des Parasympathikus ist die Voraussetzung für spätere klinische Module, die Differentialdiagnostik und medikamentöse Therapien einschließlich Nebenwirkungen beinhalten. |
Fach gemäß ÄAppO: |
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Durchführende Einrichtungen: |
- CC02 - Institut für Neurophysiologie - CCM
- CC02 - Institut für Physiologie - CCM
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Lernziel(e) der Veranstaltung – der/die Studierende soll…
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Wissen/Kenntnisse (kognitiv) |
- die differenzierten Wirkungen (Synergismus, Antagonismus) von Sympathicus und Parasympathicus auf Pupillenweite, Atemwege, Herz, Blutgefäße, Speicheldrüsen, Gastrointestinaltrakt und Harnblase einschließlich der beteiligten postganglionären Rezeptoren beschreiben können.(kommentieren)
- die Funktionen des zentralen vegetativen Nervensystems auf verschiedenen Integrationsebenen (Rückenmark, Hirnstamm, Hypothalamus, limbisches System, Kortex) erläutern können.(kommentieren)
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Ausbildungsziele |
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Gegenstandskatalog 1 |
(keine Einträge)
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Gegenstandskatalog 2 |
(keine Einträge)
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Modul-Outcomes: |
(keine Einträge)
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Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung: | Buch: |
e-book: |
Vorhandene Medien in Moodle: |
keine Medien |