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Lehrveranstaltung Praktikum 2, MW 1, M37, 9.FS, WiSe2024, MSM2

Praktikum 2: 'Risikokommunikation - Wie wird medizinische Evidenz transparent?'

Lehrformat: Praktikum (Großgruppe) (4.00 Std.)
Kurzbeschreibung: Jedes Studienergebnis kann in unterschiedlichen statistischen Formaten dargestellt werden. Dabei zeigen Untersuchungen, dass die Wahl des statistischen Formats einen maßgeblichen Einfluss auf die Interpretation der Studienergebnisse und damit auch auf die medizinische Entscheidung haben kann. So lassen einige statistische Formate den mit ihnen dargestellten Nutzen und Schaden deutlich größer erscheinen als er ist und das sowohl bei Ärzt*innen als auch bei Patient*innen. Wie können wir die daraus resultierende unerwünschte und oftmals verzerrende Wirkungen bestimmter Ergebnisdarstellungen aber verhindern, so dass Studienergebnisse besser verstanden und weitergegeben werden? Das Modul „Risikokommunikation“ widmet sich genau dieser Frage und zielt darauf, in interaktiven Übungen gemeinsam zu erlernen, wie man mit Hilfe einfacher Techniken die intransparente Darstellung von Ergebnissen in eine transparente Form umwandelt werden kann. Im ersten Teil des Moduls wenden wir uns der Entwicklung einer Faktenbox zu, um wissenschaftlich generierte Daten eines Forschungsartikels in ein tabellarisches, leicht verständliches Kommunikationsformat zu übersetzen. Da überdies in der Medizin viele diagnostische Tests und damit interpretationswürdige Ergebnisse generiert werden, werden wir uns im zweiten Teil des Praktikums intensiv mit dem Erlernen intuitiver Formate zur Bestimmung von positiven und negativen Vorhersagewerten beschäftigen. Und da auch die Krebsfrüherkennung einen immer größer werdenden Raum in der Medizin einnimmt, werden wir zum Abschluss gemeinsam herausfinden, warum Überlebensraten im Kontext von Früherkennungsbewertung eine invalide Statistik sind.
Anmerkungen zur Vorbereitung: Verständnis von Studientypen (RCT, Beobachtungsstudie). Grundkenntnisse der deskriptiven Statistik und Inferenzstatistik (= Wahrscheinlichkeitsinformationen).
Übergeordnetes Lernziel: Die Studierenden sollen Wahrscheinlichkeitsinformationen zu Nutzen und Schaden medizinischer Interventionen und die Vorhersagegüte von Testungen angemessen interpretieren können.
Lernspirale: Die Veranstaltung baut auf Modul 7 "Wissenschaftliches Arbeiten I" auf: Vorlesung „ Besser nicht lügen mit Statistik - Einführung in die beschreibende Statistik“; Seminar „Forscher beweisen X schützt vor Y“ –Einführung in medizinische Studientypen, Vorlesung “Experimente mit Patienten und Patientinnen – die randomisiertkontrollierte Studie und ihre Grenzen“. Modul 21 "Abschlussmodul 1. Abschnitt": Risikokommunikation in KIT.
Fächer gemäß ÄAppO:
  • Grundlagen der Medizinischen Psychologie
  • Epidemiologie, medizinische Biometrie und medizinische Informatik
Durchführende Einrichtungen:
  • CC01 - Institut für Allgemeinmedizin - CCM
  • CC01 - Institut für Biometrie und klinische Epidemiologie - CBF/CCM
  • CC01 - Institut für Geschlechterforschung in der Medizin (GiM) - CCM
  • CC01 - Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft - CCM
  • CC01 - Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie - CCM
  • CC07 - Klinik für Anästhesiologie m.S. operative Intensivmedizin - CCM/CVK
Zuständige Lehrsekretariate:
 
Lernziel(e) der Veranstaltung – der/die Studierende soll…
Wissen/Kenntnisse (kognitiv)
Einstellungen (emotional/reflektiv)
 
Ausbildungsziele (keine Einträge)
Gegenstandskatalog 1 (keine Einträge)
Gegenstandskatalog 2 (keine Einträge)
Modul-Outcomes: (keine Einträge)
Vorhandene Medien
in Moodle:
keine Medien